Ingenieurgeograph

 Freitag, 10. Oktober 2014

Aufgabe

Zur Vorbereitung der preußischen Intervention 1787 zugunsten der Orangisten sollen niederländische Festungspläne aus der Königlichen Plankammer zu Potsdam kopiert werden. In diesem Fall ein Plan der Festungen Bourtange, Prov. Groningen, vom Jahr 1742.

Lösung

Es liegt nur ein Stich im Maßstab ca. 1:5000 vor, dieser soll mit dem Pantographen auf den Maßstab 1 Zoll auf 20 Ruthen (also 1:2880) - also dem üblichen Maßstab für ganze Festungen - vergrößert werden. Die Konturen werden werden übertragen und mit Bleistift nachgezeichnet. Die Linien werden mit Tusche ausgezogen und Details, wie z.B. Rampen, nachgetragen. Der gesamte Plane wird in den üblichen Farben illuminiert (coloriert): Grau das Glacis, grün die Wälle, braun der Wallgang und das Terreplein, rot die festen Gebäude. Der Plan wird Kürzeln beschriftet, die in einer Legende erläutert werden. Zuletzt wird die Kartusche mit dem Transversalmaßstab in die linke unter Ecke gesetzt.

Ergebnis

Ein Plan im Maßstab 1” auf 20° = 1 Zoll auf 20 Ruthen = 1:2880 mit den Wallanlagen und Gebäuden in der Festung.  Da der neue Plan nicht auf eine geometrische Konstruktion zurückzuführen ist, potenziert eine mechanische Vergrößerung  die Ungenauigkeiten der Vorlage: So sind z.B.. die Bastionen nicht regelmäßig wiedergeben. Der Plan enthält jedoch alle Informationen, die für eine mögliche förmliche Belagerung (Attaque en forme) notwendig sind: Der schwächste Punkt der Festung, die Nordwestfront, ist klar ersichtlich. Die Lage der Demontierbatterien läßt sich z.B. ohne weiteres bestimmen.