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 Freitag, 10. Oktober 2014

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Den Ingenieuroffizieren fielen auch häufig kleinere Bauprojekte in den Garnisonen der Provinz zu, für die eigentlich  die Oberbaudeputation in Berlin zuständig gewesen wäre. Ihre Ausbildung als “Baumeister in Uniform” setzte sie in die Lage, auch öffentliche Bauten wie Kommandanturen, Magazine, Wachthäuser und Brücken zu planen und in der Bauausführung zu überwachen.

Hier ist auch zu berücksichtigen, daß die militärische Bauausbildung in Preußen erst ab 1775 von der zivilen getrennt wurde.

Aufgabe

An der Schiffsbrücke zu Graudenz soll im Jahr 1780 eine Zollstation zur Erhebung der Akzise erbaut werden. Hierfür ist ein Grundriß mitsamt Fassaden zu erstellen..

Lösung

Architekturstudie nach dem Vorbild des französischen Architekten Ledoux: Ein zweigeschossiger Bau mit vorgesetzter Galerie in tuskischer Ordnung. Darüber ein Tonnengewölbe und ein Fries mit Giebel in dorischer Ordnung. Die Gliederung der Fassade folgt den klassischen Regeln, d.h. von unten nach oben: Sockel - Basis - Schaft - Kapitell - Gesims - Architrav - Fries - Gesims - Balustrade bzw. Blende

Halbperspektivische Darstellung der Fassade auf der Giebelseite.

Ergebnis

Ein sehr repräsentativer Entwurf, der noch nicht einmal in Berlin realisiert worden wäre, geschweige denn in der Provinz.

Barrière de Passy, Paris, ca. 1785, Studie  nach Ledoux, Bleistift und Estompe auf Büttenpapier.
Vergrößertes Detail: Architrav mit Metopen und Triglyphen