Ingenieurgeograph

Croquis

 Donnerstag, 7. Juni 2007

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Aufgabe

Aufnahme des Schwemmlands um das Fort Loewenstein, Niederlande, welches im Frühjahr 1814 gegen den Ausfall der Festungsbesatzung von Gorkum verteidigt werden soll Das Fort beherrscht eine Landzunge an der Mündung der Bergschen Maas in den Waal-Fluß, gegenüber den kleinen Festungen Woudrichem und Gorkum. Es sperrt mit seiner Kehlseite die Passage über den Waal.

Da keine Karte vorliegt, soll eine Situationskarte binnen 2 Stunden erstellt werden, die mögliche Landungsstellen, Wege, nicht passierbare Sümpfe und mögliche Aufstellungspunkte einer Belagerungsbatterie aufzeigt.

Lösung

Das Croquis (Freihandzeichnung) wird nach dem Augenmaß durch Abschreiten des Geländes zwischen Damm und Landzunge gezeichnet. Ein Karton wird in das Planchet (Zeichenbrett) gespannt. Als Orientierungspunkte dienen der Schloßturm von Loewenstein und der Kirchturm von Woudrichem.

Ergebnis

Eine Freihandzeichnung etwa 1:1000 zeigt den Landungssteg nahe dem Fort und die entferntere Landungsstelle zur Festung Woudrichem. Das Fort, ein unregelmäßiges Polygon mit fünf Bastionen, einem vorgelegtem nassen Hauptgraben, einem gedecktem Weg und Ravelins zur Landseite, ist in der Mitte deutlich erkennbar. Über die Sümpfe - hier mit Schilf bezeichnet - ist eine Annäherung nur bei niedrigem Wasserstand möglich. Rechts ist die Bergsche Maas, links der Waal-Fluß zu sehen. Am oberen Ran das Glacis von Woudrichem. Eine große Gefahr stellt der ca. 500 Schritt entfernte Damm des Polders in Richtung Westen (hier unten) dar, der einem Belagerer eine gedeckte Annäherung ermöglicht, und der die Installation einer Batterie erleichtert.. Im Fall einer Armierung wäre dieser Damm zu durchstechen.

Situationskizze des Forts Loewenstein, ca. 1:1000, Feder und Bleistift auf Papier, im Feldbuch. (verkleinert)