Aufgabe
Oberirdische Mineurmeßübung für eine Mine mit einem Einstieg oben am Hang und einem Ofen (Fourneau) am tiefsten Punkt.
Lösung
Vorbereitung:
An den Stationen 1 bis 4 werden Signale auf der Koppel hinter Haus Eulenbruch errichtet, die aus Dreibeinen mit ca. 4 Fuß langen Schanzpfählen konstruiert werden. Stationsfahnen markieren die Zentren. Die Stationen werden straff durch ein ca. 1/2” starkes Hanfseil verbunden, welches wegen der Sonneneinwirkung und wechselnden Feuchtigkeit mehrfach nachgespannt werden mußte.
Vermessung:
Die Schrägentfernungen werden zwischen den Stationspunkten 1 bis 4 werden abgeschritten. Mit Hilfe der Bussole wird die Nordrichtung der einzelnen Strecken genommen. Die Neigungswinkel werden an jeder Station hangaufwärts und -abwärts genommen.
Auswertung:
Die gemessenen Neigungswinkel bei der gleichen Strecke differieren am Anfangs- und Endpunkt. Da das Seil in einer Kettenlinie durchhängt, sind die hangabwärts bei den Stationen gemessenen Winkel steiler, die hangaufwärts gemessenen flacher. In (hoffentlicher guter) Näherung wird der Mittelwert. der beiden Winkel genommen, der sich etwa auf ein 1° genau ablesen läßt.
Mit Hilfe des so gewonnenen Neigungswinkels wird die horizontale Entfernung aus der Schrägentfernung im Profil graphisch bestimmt. Hierbei wird ein
Schritt mit 75cm angenommen.
Mit dem Reduktionsmaßstab, Lineal und Transporteur werden die protokollierten Winkel und reduzierten Distanz auf einen Karton zur Reinzeichnung
übertragen und mit Tusche illuminiert. Distanzen und Winkel werden mit Bleistift vermerkt.
Ergebnis
Eine Karte im Maßstab 1:200 im Profil und Aufsicht.
|